El principio activo Tulisokibart: ¿Una esperanza para los pacientes con EII? La enfermedad de Crohn y la colitis ulcerosa afectan a todos los pacientes y [...]

El principio activo Tulisokibart: ¿Una esperanza para los pacientes con EII?

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa verlaufen bei jedem Patienten und jeder Patientin sehr unterschiedlich. Deshalb ist es wichtig, mit verschiedenen Therapieansätzen die bestmögliche Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen. Derzeit gibt es Studien zu einem neuen Wirkstoff, der bei einigen Patient:innen mit CED eine Remission erzielen konnte. Wir erklären dir, um welchen Wirkstoff es sich handelt und wie dieser wirkt.

Das Bild zeigt eine orangefarbene Medizinschachtel in der rechten unteren Ecke. Daraus kommen verschiedene Pillen, die länglich und rundsind und verschiedene Farben wie weiß, rosa und gelb haben. Die Pillen liegen auf einem blauen Hintergrund. DAs Bild ist symbolisch zu verstehen. So werden Wirkstoffe auch in Tablettenform verabreicht. Das Bild wird symbolisch für den Wirkstoff Tulisokibart verwendet, der in dem aRtikel, in dem das Bild genutzt wird, genauer betrachtet wird. DArin wird auch die Wirkweise des SToffes bei Patient:innen mit CED erklärt

Neuer Wirkstoff: Tulisokibart

Bei dem neuen Wirkstoff Tulisokibart handelt es sich um einen von vielen monoklonalen Antikörpern, deren Wirkung auf chronisch-entzündliche Darmerkrankungen erforscht wird. Dieser Antikörper wirkt gegen TL1A, auch Tumor-Nekrose-like-Ligand 1A genannt, ein Zytokin, das Entzündungen im Körper hervorruft. Zytokine sind eine Form von Botenstoffen, die für die Signalübertragung zwischen Zellen zuständig sind.

Doch wie wirkt dieser Wirkstoff genauer im Körper?

Bei einer Entzündung im Darm ist oftmals eine erhöhte Konzentration des Zytokins TL1A nachweisbar. TL1A reagiert mit dem Death-Rezeptor 3 (DR3). DR3 ist ein Transmembranprotein, das als Vermittler von Entzündungsreaktionen auftritt. Wird TL1A mit DR3 in Kontakt gebracht, werden in diesem Bereich vermehrt weitere Zytokine ausgeschüttet. Insgesamt kommt es so zu einer Entzündung an dieser Stelle.

Warum ist Tulisokibart für CED ein möglicher neuer Wirkstoff?

Unter normalen Umständen wird TL1A nur in geringen Mengen gebildet, beispielsweise wenn vermehrt Lipopolysaccharide – bestimmte bakterielle Zellbestandteile – im Körper vorkommen. Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ist die Bildung des Tumor-Nekrose-like-Ligand 1A jedoch gestört, was zu einer Überproduktion des Stoffes führt. Der neue Wirkstoff Tulisokibart, der als Antikörper gegen das TL1A wirkt, zeigte in Studien eine positive Wirkung bei der Eindämmung von Entzündungen. Tulisokibart bindet sich nämlich an TL1A und verhindert so, dass dieser sich mit dem Death-Rezeptor 3 verbinden kann. Die Entzündungsreaktion wird somit gehemmt.

Wie wurde der Wirkstoff bei Colitis ulcerosa eingesetzt?

In der Phase-2-Studie wurde untersucht, ob der Antikörper Tulisokibart bei Patient:innen mit Colitis ulcerosa und mittlerem bis schwerem Verlauf eine Remission begünstigen kann. Die Patient:innen hatten darüber hinaus gemeinsam, dass sie bereits mit einem Biologikum behandelt wurden, ohne darauf anzusprechen, oder dass sie einen steroidabhängigen Colitis-ulcerosa-Verlauf hatten.  Vor der Einteilung in die jeweiligen Kohorten wurde bei den Patient:innen außerdem ein neuartiger Test eingesetzt. Dieser gibt Auskunft darüber, ob die Patient:innen besser auf diese Form der Therapie ansprechen werden als andere, basierend auf genetischen Faktoren.

Welche Ergebnisse konnten damit bei Colitis ulcerosa erzielt werden?

In der Phase-2-Studie konnte nachgewiesen werden, dass die Patient:innen, die den Wirkstoff erhielten, zuverlässiger in eine medizinische Remission gebracht werden konnten als die Patient:innen der Placebo-Gruppe. Auch sprach die Gruppe mit den zuvor positiv ausgefallenen Gentests deutlich besser auf den Wirkstoff an als die Gruppe mit negativem Testergebnis. Das Gleiche gilt für Patient:innen, die eine Vorbehandlung mit Biologika oder einen steroidabhängigen Verlauf hatten. Auch sie können durch den TL1A-Antikörper in eine Remission gelangen.

Insgesamt lässt sich somit festhalten, dass der TL1A-Antikörper eine positive Wirkung bei Personen mit der Diagnose Colitis ulcerosa zeigt.

Das bild zeigt einen Testbogen für Blutwerte. Auf diesem Testbogen liegen zwei Ampullen mit abgenommenen Blut. Das Bild steht symbolisch für die Ergebnisse, die der Wirkstoff Tulisokibart bei Patient:innen mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa hervorgerufen hat. Diese sind positiv.

So wurde Tulisokibart bei Morbus Crohn eingesetzt

In einer Phase-2a-Studie wurde auch der Zusammenhang zwischen Morbus Crohn und der Remissionserreichung durch den neuen Antikörper Tulisokibart untersucht. Die an der Studie teilnehmenden Patient:innen mit Morbus Crohn hatten gemeinsam, dass ihr Krankheitsverlauf als moderat bis schwer aktiv eingestuft wurde und sie zumeist mit neuartigen Medikamenten behandelt wurden.

Diese Ergebnisse gab es bei Morbus Crohn

Auch in der Phase-2a-Studie, in der die Wirkung des TL1A-Antikörpers auf moderate bis schwer aktive Morbus Crohn-Verläufe getestet wurde, konnten die Patient:innen im Vergleich zur Placebo-Gruppe eine Remission erreichen. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Patient:innen bereits Therapien erhalten hatten oder nicht.

Das Bild zeigt einen Testbogen auf diem die Testwerte des Blutes festgehalten sind. Auf diesem Testbogen liegenzwei Ampullen. Die eine ist mit Blut gefüllt, die andere mit einer gelblichen Flüssigkeit. Die, die mit Blut gefüllt ist hat eine pinke Kappe, die andere eine orangefarbene Kappe. Außerdem sind zwei Fingerabdrücke mit Blut auf der rechten sEite ebenfalls dem Patienten abgenommen wordne. dAs Bild steht symbolisch für die Ergebnisse auf einem wirkstofftest.

Ausblick für die Zukunft

In den aktuell laufenden Studien soll überprüft werden, wie sich der TL1A-Antikörper über einen längeren Zeitraum verhält und ob er somit zum Erhalt der Remission beitragen kann. Derzeit gibt es noch keine Daten, die belegen, ob der Wirkstoff auch langfristig bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa wirksam ist.

QuickFacts:

  • Der Wirkstoff Tulisokibart bietet Patient:innen mit mittlerer bis schwerer Colitis ulcerosa und moderat bis schwer aktivem Morbus Crohn neue Hoffnung.
  • In den vorgestellten medizinischen Studien konnte eine Remission sowohl bei Colitis ulcerosa als auch bei Morbus Crohn erreicht werden, selbst wenn andere Therapien nicht angeschlagen haben.
  • Die verwendeten neuartigen Gentests sind ein weiterer Schritt in Richtung einer individualisierten Behandlung von CED.

Fuentes

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