Sport bei CED: 12 Tipps für einen aktiven und gesunden Lebensstil

Regular physical activity is an important pillar of our health. Exercise can also have a positive effect on chronic inflammatory bowel disease (IBD) and reduce the risk of flare-ups and complications.

Sport bei CED

Warum ist Bewegung bei CED so wichtig?

Regelmäßige Bewegung bei CED kann helfen, Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern. Gerade, wenn man von einer CED betroffen ist, ist es jedoch oft nicht leicht, Sport in den Alltag zu integrieren. Die Herausforderungen, denen wir dabei gegenüberstehen, sind vielfältig. Sport ist bei CED oft schwierig, da krankheitsbedingte Ursachen die physische Aktivität einschränken können. Die häufigsten Schwierigkeiten in Bezug auf regelmäßige Bewegung sind dabei:

  • Krankheitsschübe: Akute Phasen der Krankheit, in denen Symptome wie starke Bauchschmerzen, Durchfall und Erschöpfung auftreten, können körperliche Aktivität nahezu unmöglich machen.
  • Energielevel: Chronische Müdigkeit und allgemeine Schwäche sind häufige Begleiter von CED, was die Motivation und Fähigkeit, sich sportlich zu betätigen, stark beeinträchtigen kann.
  • Nährstoffmangel: Aufgrund von Malabsorption und anderen Verdauungsproblemen haben Menschen mit CED oft mit Nährstoffmangel zu kämpfen, was die körperliche Leistungsfähigkeit reduziert.
  • Medikamentöse Nebenwirkungen: Viele Medikamente, die zur Behandlung von CED eingesetzt werden, können Nebenwirkungen wie Muskelabbau und Knochenschwäche mit sich ziehen. Dies erhöht das Risiko von Verletzungen und erschwert die sportliche Aktivität.
  • Psychische Belastung: Die ständige Auseinandersetzung mit der Krankheit und deren Symptomen kann zu Stress und Ängsten führen, die es schwer machen, sich zu motivieren und regelmäßig Sport zu treiben.
  • Individuelle Anpassung: Jede Person mit CED hat individuelle Bedürfnisse und Grenzen, die es zu berücksichtigen gilt. Das Finden der richtigen Sportart und Intensität erfordert daher oft eine enge Abstimmung mit Arzt und Therapeut.

Neue Studien zeigen, dass moderater Sport bei CED-Betroffenen jedoch zahlreiche Vorteile bietet und das allgemeine Wohlbefinden steigern kann. 

Vorteile von Bewegung oder Sport bei CED

  1. Verbesserte Immunfunktion: Moderate Bewegung kann deine Immunantwort positiv beeinflussen und Entzündungen reduzieren.
  2. Reduktion der Müdigkeit: Bewegung hilft, die oft bei CED-Patienten auftretende chronische Müdigkeit zu mindern.
  3. Stärkung der Muskulatur und Knochen: Regelmäßiges Training kann deine Muskelkraft und -masse erhöhen sowie die Knochendichte verbessern, was besonders für Patienten mit Morbus Crohn wichtig ist.
  4. Förderung der Autophagie: Sport stimuliert die Autophagie, einen Prozess, der die Zellen reinigt und repariert, was sich günstig auf den Krankheitsverlauf auswirken kann.
  5. Verbesserung des Mikrobioms: Bewegung hat unterschiedliche Effekte auf das Mikrobiom und kann das Gleichgewicht zugunsten gesundheitsfördernder Bakterien verschieben. Dies kann die Darmbarriere stärken und Entzündungen reduzieren.
  6. Stressregulation: Sport hilft nicht nur dabei, den Körper fit und stark zu halten, sondern fördert auch das emotionale Wohlbefinden und die Stressbewältigung.

Im Folgenden haben wir dir daher die 12 wichtigsten Tipps für sportliche Aktivitäten bei CED zusammengefasst:

12 Tipps für Sport bei CED – Morbus Crohn & Colitis ulcerosa

1. Wähle die richtige Sportart bei CED

Nicht jede Sportart ist für CED-Betroffene gleichermaßen geeignet. Wähle eine Aktivität, die dir Spaß macht und die du problemlos in deinen Alltag integrieren kannst. Sanfte Sportarten wie Walking, Schwimmen, Radfahren oder Yoga sind oft besser geeignet als intensive und belastende Aktivitäten. Diese Sportarten schonen die Gelenke und sind weniger belastend für den Verdauungstrakt, was besonders bei CED von Vorteil ist.

2. Höre auf deinen Körper, das ist sehr wichtig, wenn du Sport bei CED betreibst

Achte darauf, die Signale deines Körpers wahrzunehmen und ernst zu nehmen. Wenn du Schmerzen, Unwohlsein oder extreme Müdigkeit verspürst, solltest du das Training reduzieren oder pausieren. Dein Körper weiß am besten, was er verträgt und wann er eine Pause braucht. Überanstrengung kann negative Auswirkungen haben und sollte unbedingt vermieden werden.

3. Starte langsam und steigere dich

Beginne dein Trainingsprogramm langsam und steigere die Intensität und Dauer der Übungen schrittweise. Dies gibt deinem Körper die Möglichkeit, sich an die neue Belastung zu gewöhnen und verringert das Risiko von Verletzungen oder Überforderung. Besonders bei CED ist es wichtig, dem Körper genügend Zeit zur Anpassung zu geben.

4. Regelmäßigkeit statt Intensität, um Sport bei CED langsam in den Alltag zu integrieren

Setze lieber auf regelmäßige, moderate Bewegung als auf intensive Trainingseinheiten. Mehrmals pro Woche moderate Bewegung ist besser als seltene, aber dafür sehr anstrengende Sporteinheiten. Regelmäßigkeit fördert die allgemeine Fitness und hilft, die positiven Effekte von Sport nachhaltig zu genießen. Hierbei sollte eine Einheit mindestens 10 Minuten lang sein. 

5. Trinke ausreichend

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist besonders wichtig, da Sport zu vermehrtem Schwitzen führt und der Körper bei CED häufig ohnehin zu Dehydrierung neigt. Trinke vor, während und nach dem Training ausreichend Wasser, um deinen Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten und deine Leistung zu unterstützen.

6. Passe deine Ernährung an, wenn du Sport bei CED betreibst

Eine angepasste Ernährung kann deine sportliche Leistungsfähigkeit verbessern und Beschwerden lindern. Iss vor dem Training leicht verdauliche Mahlzeiten und achte darauf, ausreichend Nährstoffe zu dir zu nehmen. Nach dem Training helfen eiweißreiche Snacks bei der Regeneration der Muskeln.

Lese hierzu auch gerne unseren Blog-Beitrag mit Tipps für eine gesunde Ernährung.

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7. Vermeide Überanstrengung

Vermeide es, dich zu überanstrengen. Intensive körperliche Anstrengung kann zu einer Verschlechterung der Symptome führen und das Risiko für Schübe erhöhen. Höre auf deinen Körper und passe die Intensität deines Trainings an dein aktuelles Befinden an.

8. Setze auf Entspannungsübungen

Entspannungsübungen wie Yoga oder Tai Chi können helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Diese Aktivitäten kombinieren sanfte Bewegungen mit Atemübungen und Meditation, was sowohl den Körper als auch den Geist entspannt.

9. Plane Pausen ein

Plane während des Trainings regelmäßige Pausen ein, um deinem Körper Zeit zur Erholung zu geben. Kurze Pausen können helfen, die Belastung besser zu verkraften und das Training angenehmer zu gestalten. Besonders bei CED ist es wichtig, den Körper nicht zu überfordern.

10. Vermeide Sport während eines CED-Schubes

Während eines akuten Schubs solltest du auf intensive körperliche Aktivität verzichten. Ruhe und Schonung haben in dieser Zeit Priorität. Leichte Bewegungen wie Spaziergänge können jedoch helfen, den Kreislauf in Schwung zu halten und das Wohlbefinden zu fördern.

11. Arbeite mit deinem Arzt oder deiner Ärztin zusammen

Besprich dein Trainingsprogramm mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, um sicherzustellen, dass es zu deinem Gesundheitszustand passt. Dein Arzt/ deine Ärztin kann dir wertvolle Tipps geben und dich bei der Auswahl geeigneter Sportarten unterstützen. Eine regelmäßige medizinische Begleitung ist besonders wichtig, um mögliche Risiken zu minimieren.

12. Genieße die Bewegung bei CED

Sport soll Spaß machen und dein Wohlbefinden steigern. Wähle Aktivitäten, die dir Freude bereiten und genieße die Bewegung. Positive Erlebnisse beim Sport können dir helfen, motiviert zu bleiben und regelmäßig aktiv zu sein.

Durch regelmäßige körperliche Aktivität kannst du nicht nur deine körperliche Fitness verbessern, sondern auch das Wohlbefinden steigern und den Verlauf deiner CED positiv beeinflussen. Sport bei CED ist ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils – auch und gerade bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

Bei Sport spielt natürlich auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Lese hierzu: 14 Ernährungstipps bei CED

Sources

Cramer H, Schäfer M, Schöls M, Köcke J, Elsenbruch S, Lauche R, Engler H, Dobos G, Langhorst J. Randomised clinical trial: yoga vs written self-care advice for ulcerative colitis. Aliment Pharmacol Ther. 2017 Jun;45(11):1379-1389. doi: 10.1111/apt.14062. Epub 2017 Apr 5. PMID: 28378342.
Wenzl, H.H. Körperliche Aktivität, Bewegung und Sport bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. J. Gastroenterol. Hepatol. Erkr. 16, 72–79 (2018). https://doi.org/10.1007/s41971-018-0035-9

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