In diesem Blogpost findest du wichtige Tipps und Empfehlungen, um deine Ernährung optimal auf deine Bedürfnisse bei CED abzustimmen.
1. Berücksichtige individuelle Unverträglichkeiten
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf verschiedene Nahrungsmittel. Du kannst ein Ernährungstagebuch führen, um herauszufinden, welche Lebensmittel du gut verträgst und welche nicht. Dies hilft, individuelle Unverträglichkeiten zu erkennen und zu vermeiden. Viele Menschen mit CED entwickeln z. B. eine Laktoseintoleranz, insbesondere während eines entzündlichen Schubs.
2. Bevorzuge eine mediterrane Ernährung
Die mediterrane Kost gilt als besonders gut verträglich bei CED. Sie basiert auf reichlich Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Olivenöl. Ergänze deinen Speiseplan darüber hinaus mit moderaten Mengen an Fisch und magerem Fleisch.
3. Halte dich an kleine, regelmäßige Mahlzeiten
Statt große Mahlzeiten zu essen, die deinen Verdauungstrakt belasten können, verteile deine Nahrungsaufnahme auf 5-6 kleinere Mahlzeiten über den Tag. Dies hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und die Verdauung zu entlasten.
4. Achte auf ausreichend Ballaststoffe
Ballaststoffe sind wichtig für die Darmgesundheit, sollten jedoch in Maßen und gut verträglich konsumiert werden. Bevorzuge lösliche Ballaststoffe, die sich in z.B. Hafer, Äpfeln und Karotten finden. Sie sind schonender für den Darm und fördern eine gesunde Darmflora.
5. Verzichte auf künstliche Süßstoffe und Zusatzstoffe
Künstliche Süßstoffe wie Aspartam oder Sucralose sowie Zusatzstoffe wie Emulgatoren und Verdickungsmittel können die Darmgesundheit negativ beeinflussen. Reduziere daher den Konsum solcher Stoffe und wähle natürliche Alternativen, wie Honig oder Ahornsirup.
6. Nutze vielseitige Proteinquellen
Protein ist essenziell für die Zellregeneration und das Immunsystem. Nutze eine Vielzahl an Proteinquellen wie Eier, mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Milchprodukte. Achte darauf, gut verträgliche Varianten zu wählen, insbesondere falls du dich vegan ernährst.
7. Reduziere Zucker und ungesunde Fette
Zucker und ungesunde Fette können Entzündungen fördern. Setze auf gesunde Fette aus Nüssen, Samen und hochwertigem Pflanzenöl. Zucker sollte möglichst reduziert und durch natürliche Süßungsmittel wie Honig oder Ahornsirup ersetzt werden.
8. Trinke ausreichend
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um den Darm in Bewegung zu halten und Verstopfungen zu vermeiden. Trinke hauptsächlich Wasser und ungesüßte Tees. Vermeide zuckerhaltige und kohlensäurehaltige Getränke.
9. Richtiger Umgang mit Mangelernährung
Mangelernährung ist ein häufiges Problem bei CED. Aufgrund von Entzündungen und eingeschränkter Nahrungsaufnahme kann es zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen kommen. Achte besonders auf die Zufuhr von Vitamin B12, Eisen, Zink, Kalzium und Vitamin D. In einigen Fällen kann die Ergänzung durch Trinknahrung oder Nahrungsergänzungsmittel notwendig sein.Regelmäßige Blutuntersuchungen können helfen, Nährstoffmängel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
10. Bevorzuge schonende Zubereitungsarten
Gare Deine Speisen bei niedrigen Temperaturen und mit wenig Wasser und Fett, um Nährstoffe zu erhalten und die Verdauung zu erleichtern. Vermeide frittierte und stark gewürzte Speisen.
11. Vermeide stark verarbeitete Lebensmittel
Verarbeitete Lebensmittel enthalten oft Zusatzstoffe wie Emulgatoren und Verdickungsmittel, die Entzündungsprozesse im Darm fördern können. Beispiele sind Fast Food, Fertiggerichte und stark verarbeitete Snacks. Setze stattdessen auf frische, unverarbeitete Nahrungsmittel.
12. Nutze Entspannungstechniken zur Unterstützung
Stress kann die Symptome von CED verschlimmern. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und damit auch die Verdauung zu unterstützen. Lese hierfür gerne auch unseren Blogpost über Entspannung bei CED.
13. Ernährung während eines Schubs vs. in Remission
Während eines akuten Schubs ist der Darm besonders empfindlich und gereizt. Hier sind leicht verdauliche, schonende Lebensmittel von Vorteil. In der Remissionsphase hingegen kann die Ernährung vielfältiger und ballaststoffreicher gestaltet werden, um den Darm zu stärken und zu unterstützen.
Ernährung während eines Schubes:
- Leicht verdauliche Lebensmittel: Weißbrot, Ziweback, Reis, gekochte Kartoffeln, Bananen, Zwieback, gedämpftes Gemüse wie Karotten oder Zucchini
- Mageres Fleisch und Fisch: Huhn, Pute und weißer Fisch sind gut verdaulich und proteinreich.
- Vermeide ballaststoffreiche und fettreiche Lebensmittel: Rohes Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, frittierte Speisen
- Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Wasser, klare Brühen, ungesüßte Tees
- Rotes und verarbeitetes Fleisch kann Entzündungen fördern und schwer verdaulich sein.
- Scharfe Gewürze können die Darmschleimhaut reizen.
- Kohlensäurehaltige Getränke: Können Blähungen und Unwohlsein verursachen.
- Zucker und raffinierte Kohlenhydrate: Können Entzündungen fördern.
- Coreway Tipp: Mir hat Babybrei, Päckchen Hühnersuppe mit wenig Fett und Haferschleim mit Banane immer gut geholfen
Ernährung in der Remissionsphase:
- Vielfalt und Ballaststoffe: Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte
- Gesunde Fette: Nüsse, Samen, Olivenöl
- Proteinreiche Lebensmittel: Fisch, mageres Fleisch, Eier, fermentierte Milchprodukte
Halte Dich an eine ausgewogene Ernährung nach den Prinzipien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Coreway-Tipp
14. Integriere entzündungshemmende Lebensmittel in deine Ernährung
Während eines Schubes oder auch in der Remissionsphase können entzündungshemmende Lebensmittel die Symptome lindern und den Heilungsprozess unterstützen. Hierzu zählen u.a.:
- Flohsamenschalen: Helfen bei der Regulierung der Verdauung und sind reich an Ballaststoffen.
- Kurkumapulver: Enthält Curcumin, das entzündungshemmende Eigenschaften hat.
- Ingwer: Kann Entzündungen reduzieren und die Verdauung unterstützen.
- Omega-3-Fettsäuren: In fettem Fisch, Leinsamen und Walnüssen enthalten, wirken entzündungshemmend.
- Grünes Blattgemüse: Spinat und Grünkohl sind reich an Antioxidantien und entzündungshemmend.
- Präbiotika und Probiotika können helfen, die Darmflora zu verbessern und die Darmgesundheit zu unterstützen.
Jeder Mensch mit CED ist unterschiedlich, daher ist es wichtig, einen Ernährungsplan zu erstellen, der auf Deine speziellen Bedürfnisse und Symptome abgestimmt ist. Höre auf Deinen Körper, probiere aus, was Dir guttut, und konsultiere bei Bedarf einen Ernährungsberater oder deinen Arzt. Durch die richtige Auswahl an Lebensmitteln und eine bewusste Ernährung kannst du nicht nur deine Symptome lindern, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden steigern.